Verkaufsoffene Sonntage während der Corona-Krise

Der stationäre Handel ist derzeit trotz Hilfen und Zuschüssen weit entfernt von einer Vor-Corona-Normalität, ebenso wie viele andere Unternehmen mit Kunden-, Besucherfrequenz. Innenstädte, die mit Kurzarbeit, reduzierten Öffnungszeiten und Finanzspritzen im „Winterschlaf“ sind, verlieren dauerhaft gegen den Onlinehandel und unwiederbringlich an Qualität.

Das Fehlen von Anlässen (Stadtfesten usw.) führt dazu, dass auch verkaufsoffene Sonntage in der Corona-Krise nicht möglich sind. Damit geht weiterer Umsatz- und Marketingeffekt für den stationären Einzelhandel verloren.

Wir schlagen daher vor, die Anlassbezogenheit für verkaufsoffene Sonntage während der Corona-Krise auszusetzen und weiterhin vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr in den Thüringer Kommunen zu ermöglichen. Dies wäre eine Corona-Hilfsmaßnahme, die keine Kosten für den Freistaat verursacht, sondern im Gegenteil sogar Verwaltungsaufwand reduziert. Nach unserer Einschätzung, sollten auch Interessensgruppen, die sich sonst eher kritisch mit verkaufsoffenen Sonntagen auseinandersetzen in der Coronakrise eine andere Sicht auf die Dinge haben, da es mit vereinten Kräften gilt, die Innenstädte als attraktive Lebensräume zu erhalten. Dazu gehört auch der Handel. Außerdem würden verkaufsoffene Sonntage einen direkten Effekt auf die besonders von Corona betroffenen Branchen haben. Im Gegensatz zu Soforthilfen, Krediten und pauschaler Umsatzsteuersenkung, die eher nach dem Gießkannenprinzip funktionieren.

Wir haben unsere politischen Vertreter gebeten, sich dieses Themas anzunehmen (PDF).